Entstehung des SFB 1526

Erfolgreiche Erforschung Pemphigoider Erkrankungen seit 2004

In den letzten 15 Jahren ist die Universität zu Lübeck (UzL) zu einer der führenden Kräfte in der Erforschung der Pemphigoiderkrankungen aufgestiegen, was letztendlich zur Gründung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1526 „Pathomechanismen Antikörper-vermittelter Autoimmunerkrankungen (PANTAU): Erkenntnisse durch Pemphigoiderkrankungen.“ führte.

Die Erforschung von Pemphigoiderkrankungen (PE) an der UzL begann 2004 und stellte bereits 2006 einen integralen Bestandteil des Forschungsprogramms „Autoimmunität“ an der UzL dar.

2007 wurde die Erforschung von PE mit der Gründung des Exzellenz Clusters (EXC) 306 „Inflammation-at-interfaces“ auf den Campus der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel erweitert und führte zur Gründung des Instituts und Sektion für Entzündungsmedizin (CCIM), einem interdisziplinären Zentrum, das sich auf die Durchführung internationaler klinischer Studien der Phase II/III im Bereich inflammatorischer Erkrankungen der Haut spezialisiert hat.
Die erfolgreiche Arbeit des EXC 306 wird seit 2018 durch den EXC 2167 „Precision Medicine in Chronic Inflammation fortgeführt.

Die translationale Erforschung von entzündlicher Hauterkrankungen an der UzL wurde 2014 mit der Gründung des Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie (LIED) weiter gestärkt, in dem sowohl Mediziner als auch Grundlagenforscher an der Entschlüsselung dieser Erkrankungen zusammenarbeiten.

Ein entscheidender Grundstein für die Gründung des SFB 1526 wurde im Folgejahr, 2015, durch die Gründung der Klinischen Forschergruppe (KFO) 303 „Pemphigoid Diseases – Molcular Pathways and Their therapeutic Potential gelegt. Die KFO 303 etablierte zum ersten Mal die Erforschung von PE in adulten Mausmodellen und trug einen entscheiden Beitrag bei der Entschlüsselung der molekularen Vorgänge während der aktiven Phase dieser Erkrankungen bei. Darüber hinaus forcierte die KFO 303 die Zusammenarbeit klinischer Wissenschaftler und Grundlagenforschern, was letztendlich zur Gründung der Clinician Scientist School Lübeck im Jahre 2019 führte.

Der Beschluss für die Gründung des Center for Research of Inflammation on the Skin (CRIS) 2017 verdeutlicht einmal mehr das hohe Engagement der UzL in der Erforschung entzündlicher Autoimmunerkrankungen der Haut. Das CRIS ist ein Forschungszentrum, das sich auf die Erforschung seltener entzündlicher Autoimmunerkrankungen der Haut in allen Bereichen der medizinischen Forschung spezialisiert ist. Dies umfasst Grundlagenforschung in präklinischen Modellen bis hin zur Übertragung gewonnener Erkenntnisse auf den Menschen während klinischer Studien. Hierfür ist das CRIS sowohl mit molekularen Laboren, einem bioinformatischen Zentrum und einer Tierhaltungsanlage als auch einer hochmodernen Forschungsklinik ausgerüstet.
Nach seiner Fertigstellung wird das CRIS die zentrale Forschungseinrichtung für die Forschungsgruppen des SFB 1526 sein.

Seit dem Beginn 2022 führt der Sonderforschungsbereich 1526 nun die erfolgreiche Erforschung von PE an der UzL und CAU Kiel fort und erweitert diese zudem auf die Campi der Friedrichs-Alexander Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Julius-Maximilian-Universität (JMU) Würzburg und des Max-Planck-Institut (MPI) für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim.

Nachwuchsförderung

Die Ausbildung und Förderung junger Wissenschaftler*innen ist der Grundstein eines jeden erfolgreichen Forschungsprojektes. Daher ist die Förderung junger Nachwuchswissenschaftler*innen ein zentrales Anliegen des SFB 1526. In der Tat wurden bereits mehrere Mitglieder des SFB 1526 in vorangegangen Förderprogrammen und Graduiertenkollegien ausgebildet. Dazu gehörten das Graduiertenkolleg (GRK) 1727 „Modulation of Autoimmunity“ an der UzL, als auch das GRK 1743 „Genes, Environment and Inflammation“ an der CAU Kiel.

Die erfolgreiche Förderung junger Wissenschaftler*innen soll nun in den Graduiertenkollegien GRK 2633 „Defining and Targeting Autoimmune Pre-Disease“ an der UzL, dem GRK 2501 „Translational Evolutionary Research“ an der CAU Kiel, dem „Life@FAU“ an der FAU Erlangen-Nürnberg, der Graduate School of Life Science der JMU Würzburg und International Max Planck Research School des MPI für Herz- and Lungenforschung in Bad Nauheim fortgeführt werden.

Darüber hinaus setzt sich die UzL verstärkt für die Ausbildung klinischer Wissenschaftler*innen durch die CSSL ein, um so junge Ärzt*innen für die klinische Forschung zu begeistern.

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